Wie behandle ich?




Was passiert zu Beginn der Psychotherapie?

Im Erstgespräch haben Sie die Möglichkeit Ihr Anliegen zu schildern. In den weiteren Probesitzungen, die von der Krankenkasse übernommen werden, geht es zum einen darum, eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Zum anderen können Sie herauszufinden, ob ich die richtige Therapeutin für Sie bin; ob Sie sich bei mir gut aufgehoben fühlen und sich in Ihren Themen und Anliegen öffnen können. Diese sogenannten probatorischen Sitzungen dienen auch der Klärung, ob eine krankheitswertige psychische Symptomatik vorliegt und ob eine tragfähige therapeutische Beziehung aufgebaut werden kann. Wir klären in diesen Sitzungen die Diagnose(n) und besprechen das weitere therapeutische Vorgehen.

Um auszuschließen, dass Ihre Symptome nicht überwiegend körperlich verursacht sind (z. B. durch einen erhöhten Spiegel der Schilddrüsenhormone), muss innerhalb der probatorischen Sitzungen - vor Beantragung der Psychotherapie  -  eine medizinische Abklärung bei einem Arzt Ihres Vertrauens erfolgen. Er füllt einen sogenannten Konsiliarbericht aus, der gemeinsam mit meinen Antragsunterlagen bei Ihrer Krankenkasse eingereicht wird.

Im Verlauf einer Psychotherapie arbeite ich je nach Diagnose und Thematik mit unterschiedlichen therapeutischen Verfahren.



Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie sieht psychische Erkrankungen in der Regel als in bestimmten Lebensphasen erlernte ungünstige Denk-, Erlebens- und Verhaltensmuster, die wieder verlernt bzw. durch günstigeres Verhalten ersetzt werden können. Gemeinsam schauen wir uns die Entstehungsbedingungen Ihrer Symptome/Problematik an. Hiermit sind sowohl Einflüsse aus Ihrer Herkunftsfamilie gemeint als auch Ihre genauen Lebensumstände sowie Ihre „innere Situation“ als die Symptomatik begann. Psychische Symptome haben oftmals eine gewisse „Logik“ vor dem Hintergrund der eigenen Lebensgeschichte. Ein tieferes Verständnis wird Ihnen helfen, sich selbst besser anzunehmen. Aus einer akzeptierenden Haltung heraus ist es oft viel leichter, neue Verhaltensweisen zu erproben und darüber neue Erfahrungen aufzubauen. Ich arbeite viel mit kleinen Verhaltensexperimenten, die wir für die Zeit zwischen den Therapiesitzungen vereinbaren.



Hypnotherapie/klinische Hypnose

Als Hypnotherapeutin kann ich Ihnen dabei helfen in eine hypnotische Trance, ähnlich einem tiefen Entspannungszustand, zu gelangen. Dieser Zustand, in dem Sie noch wach sind und alles mitbekommen, wird für die therapeutische Veränderungsarbeit genutzt. In der Trance befinden wir uns in einer heilsamen Aufmerksamkeit, in welcher über aufsteigende innere Bilder neue Sichtweisen in bezug auf Erlebtes oder auch Zukünftiges erreicht werden können. Die Hypnotherapie arbeitet sehr ressourcenorientiert ausgehend von dem Leitgedanken, dass wir Menschen die Kraftquellen zur Veränderung bereits in uns tragen. Oft muss nur wenig Neues erlernt werden, um körperliche und psychische Probleme zu bewältigen.


EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

Dies ist eine sehr effektive Behandlungsmethode für traumatisierte Menschen. Nachdem ein Mensch ein Trauma erlitten hat, kann es zu einem sprachlosen Entsetzen über das Erlebte kommen und die Betroffenen sind ihren Gefühlen und dazugehörigen Bildern hilflos ausgeliefert. Traumatische Erinnerungen werden oftmals in bestimmten Gehirnregionen „eingefroren“ und sind dann der normalen Verarbeitung nicht mehr zugänglich. Gleichzeitig werden sie aber in Form von sich aufdrängenden Erinnerungsfetzen immer wieder ins Bewusstsein „gespült“, ohne dass der Betroffene Einfluss darauf nehmen kann. Oftmals versuchen Betroffene dann durch innere und äußere Vermeidung diese mit dem Trauma im Zusammenhang stehenden Bilder, Gefühle und Körpersymptome zu vermeiden, wodurch eine Verarbeitung des Erlittenen blockiert bleibt. Mit Hilfe von EMDR wird mittels taktilen, akustischen oder optischen Reizen wahrscheinlich eine Synchronisation beider Hirnhälften ermöglicht. Dadurch wird eine Integration des Erlebten erreicht und ist nun wieder für eine weitere Verarbeitung zugänglich.

Entscheidend für den Therapieerfolg ist Ihre Bereitschaft sowohl in den Sitzungen als auch im Alltagsleben Neues auszuprobieren und einzuüben.